Sonntag, 21. Dezember 2008

FRITZ!WLAN Repeater N/G

Wie gesagt, der Repeater tut nicht mit dem Mini zusammen. Ich finde das ausgesprochen schade, und insgesamt halte ich es für gelinde gesagt inkorrekt, dass in der super-ausführlichen Produkt-Beschreibung nicht auftaucht, dass eben der Repeater nicht mit dem Mini zusammentut.
Leider passiert es mir doch gelegentlich, dass der Repeater von sich aus und aus unerfindlichen Gründen in den Setup-Modus geht. Er wird dann kurzerhand stromlos gemacht und nach etlichen Sekunden wird in die Steckdose gestöpselt. Dann fühlen wir uns beide wieder wohl.

Samstag, 20. Dezember 2008

FRITZ-Box mit UMTS statt DSL

Darüber las ich ja neulich schon eine Andeutung, aber wenn's jetzt eine offizielle Labor-Firmware für die 7270 gibt, dann brauche ich doch ruckzuck noch eine 7270, an welche ich eines meiner alten UMTS-Handies als Modem hänge. Seit mir vor einem halben Jahr oder so mein T-Mobil-Vertrag-subventionierter UMTS-Router abgeraucht ist, musste ich mir mit Ersatz-Konstruktionen behelfen, auf die Konstruktion 7270 mit UMTS-Modem via USB habe ich schon lange gewartet.

Ach ja, Conrad bietet die 7270 z.Z. für EUR 169 an, und Inhaber ihrer Kundenkarte haben 3 Jahre Conrad-Garantie. Nicht übel, was?

Update (2008-12-21):
Nein, die neue Firmware akzeptiert kein UMTS-Modem, zumindest nicht meines. Hab's im passenden Formular bei AVM gemeldet. Na, schaun wir mal!
Ich wollte es ja nciht wahr haben, aber vielleicht akzeptiert AVM ja wirklich nur UMTS-USB-Sticks und nichts Anderes. Wieviel anders die sich verhalten, weiß ich ja nicht, aber die Stange Geld für den Erwerb eines UMTS-USB-Sticks wollte ich ja wirklich nicht einfach so ausgeben.

FRITZ! Mini von AVM

Der Mini ist u.a. auch ein Web-Radio, und als solches eigentlich nicht übel.
Allerdings hat ich jetzt mehrere Monate recht wenig Freude daran, weil er (als der Mini) nicht so richtig effizient mit seinen Akkus umging und er deswegen für mich ausschließlich in der Ladestation einsetzbar war.
OK, ich hätte jetzt wirklich nicht mehrere Monate warten müssen, aber ich war halt beim Auftraggeber "richtig" eingespannt und konnte so etwas unter der Woche irgendwie nicht erledigen, aber als ich das Problem jetzt kürzlich mit AVM in Angriff nahm, war es auch ganz schnell erledigt.
Erst habe ich mal im passenden Form auf www.ip-phone-forum.de umgeschaut, und vielleicht hat mich das sogar viel zu sehr davon abgehalten, bei AVM einen Support-Fall aufzumachen. Jedenfalls als ich ihn dann schließlich aufgemacht hatte, bekam ich unmittelbar den Vorschlag gemacht, es (ohne Zubehör) zur Inspektion einzusenden, und zurück kam nach einer Wochen oder so ein nagelneues Mini und sogar mit dem gesamten Zubehör, also auch mit Ladestation - und zwei Ladestationen zu haben ist immer viel besser als nur eine zu haben. Auf jeden Fall an dieser Stelle ein dickes Danke! an AVM.
OK, jedenfalls setze ich seit vergangener Nacht meinen neuen Mini ein, und gerade blieb mir fast die Spucke weg, als ich während einer kurzen Unterbrechung des Web-Radio-Hörens auf sein Display guckte und ein ... verbinde ... lesen konnte. OK, wer sich mit dem Mini oder anderen Web-Radios (als eigenständigen Geräten und nicht als Media-Player auf einem Computer) noch nicht herumgeärgert hat, der hält so ein automatisches Wiederverbinden für ganz selbstverständlich, aber für AVM und den Mini war's das halt bislang noch nicht. Inzwischen anscheinend schon.
So weit, so schön.
Ganz ist das Problem des (Nicht-)Wiederverbindens nämlich noch nicht erledigt.
Obiges automatisches Wiederverbinden geschieht nämlich nur, wenn der Verbindungsverlust mehr die Verbindung zwischen FRITZ-Box (weil daer Mini ja nur mit so etwas wie einer 7270 oder einer 7170 oder einer ihrer Varianten zusammen tut) und dem Radio-Sender betraf.
Wenn der Verbindungsverlust die WLAN-Verbindung zwischen Mini und FRITZ-Box betriff (und der geschieht trotz eigentlich für eine Verbindung günstiger Bedingungen nicht gar so selten), dann ist ja sowieso so etwas Ähnliches wie ein (automatisches) Booten des Mini fällig, und über dieses Booten hinweg merken sich Mini oder FRITZ-Box bezüglich des Web-Radio so gut wie nichts. Tja, vielleicht verbessert sich da ja auch mal.
Ach so, eines noch: Die brauchbaren Hauptfunktionen des Mini sind für mich seine Web-Radio-/Musik-/Podcast-Player- und auch noch seine Telefon-Funktion. Zum Lesen von IMAP-e-mail, als RSS-Reader etc. pp. halte ich ihn für unbrauchbar, dazu brauche ich schon ein recht großes PC-Display, dafür käme für mich also auch kein iPhone oder Android oder Blackberry in Frage, auch wenn ich mir kürzlich das dicke Kogan Agora bestellt habe, eines der ersten Android-Telefone.
Update (2008-12-21):
Inzwischen habe ich mir einen FRITZ!WLAN Repeater N/G zugelegt, hauptsächlich in der Hoffnung, ich würde dann in jedem Winkel meiner Wohnung über den Repeater auf dem Mini Web-Radion hören können. Aber weit gefehlt: AVM beschreibt in der Produkt-Spezifikation des Repeaters zwar nicht die Einschränkung, dass der Mini nicht in den Repeater-Genuss kommen würde, aber es ist dann halt einfach so. Schade drum!

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Android-Smartphone aus Australien

Vielleicht mein nächstes Telefon / UMTS-Modem / ...; noch ein Link.

Derzeit bezweifle ich ja noch ganz stark, dass sich so ein Android-Handy mit seinem immer noch recht minimalistischem Display zum Internet-Surfen etc. verwenden kann, aber die Idee, endlich ein Telefon mit einem klasse Adress-Verzeichnis zu haben, macht mich schon high. Ja, natürlich ärgere ich mich auch nicht darüber, dass es einen FM-Receiver, sprich: traditionelles Radio, eingebaut hat.

Ich bestellte das Teil schließlich noch vor Weihnachten.

Update (2009-01-18):
kein Android-Telefon "Agora" von Kogan bis auf Weiteres.
Am 16. Januar veröffentlichte Kogan auf seinem RSS-Feed eine Ankündigung, die besagt, dass alle Kunden, die das Agora vorbestellt hatten, eine Rückerstattung erhalten würden, und dass alle Rückerstattungen innerhalb von 7 Tagen abgewickelt würden.
Wie bereits "allgemein bekannt", haben ja alle Android-Geräte höchst unterschiedliche Bildschirmauflösungen, und damit haben die Apps-Entwickler erhebliche Probleme. Diese Problematik wird als Grund für einen notwendig gewordenen "kompletten Redesign" und einen Auslieferungs-Stopp angegeben.
Na, schaun wir mal, ob das ganze schöne Geld wieder auf meinem Konto ankommt! Mir wäre es egal gewesen, ob die 1000 Spiele hübsch und rund laufen würden, ich denke, ich wäre schon mit der Grundfunktionalität einigermaßen zufrieden gewesen.
Diese Info habe ich am Sonntag Morgen auch im Heise-UK-Forum gepostet, und netterweise wurde ich dort bei der Erstellung des passenden Update-Artikels sogar namentlich gewürdigt (JoHay). Bei der Übersetzung des Artikels ins Deutsche ging die Würdigung dann leider unter.

Montag, 1. Dezember 2008

Kalenderblatt vom 31. Oktober 2008

Ich bin nur noch eine Darmgrippe von meinem Traumgewicht entfernt!

Aus dem Film Der Teufel trägt Prada

Man sollte denke, dieser Satz hätte kaum eine Bedeutung für den 40+-Hetero, aber weit gefehlt: Vor etwas mehr als 7 Tagen gab mein Körper so ziemlich alles ab, was er abgeben konnte, es ging mir ein paar Tage schlecht, und jetzt habe ich 3 kg weniger drauf und fühle mich ganz gut damit.

Mittwoch, 19. November 2008

Verbesserung durch Benutzung

Als ich gerade en passant beim Auftraggeber jemandem begegnete, dem ich gelegentlich wieder meinen Projektfortschritt erklären müssen werde (nämlich meinem Ansprechpartner beim Auftraggeber, ich nenne ihn hier mal Herr P.), kam ich ins Sinnieren, wie ich denn plausibel (aber auch attraktiv) machen würde, dass die Generator-Software, die ich im Rahmen dieses Projektes geschrieben hatte, meinen Projektfortschritt im Augenblick wieder einmal aufhält.
Nicht dass Herr P. mir diese Erklärung abkaufen würde oder sich im Geringsten ehrlich für meine Generator-Software interessieren würde, aber irgendwie fand ich meine (nicht gerade total frische) Erkenntnis schon ganz erbaulich und auch trostvoll.

Mechanisches nutzt sich ab,
Software wird durch Benutzung besser.

OK, natürlich ist das nicht ganz so einfach. Besser wird sie natürlich nur dann, wenn man quasi Hand in Hand mit der Benutzung die Chance hat, konstruktiven Einfluss auf die Weiterentwicklung zu nehmen. Wenn ich mir zur eigenen Benutzung Software schreibe, welche aus einer Spezifikation Code generiert, und ich bei der Erstellung weiterer Spezifikationen nach diesem Schema den Formalismus der Spezifikationen und die Generator-Software aufbohren kann, dann kommt das besonders gut zum Tragen.

To be continued ...

Dienstag, 18. November 2008

In Sachsen keine separate Hauptschule mehr

Anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse einer PISA-Studie wurden Bildungserfolge in Sachsen darauf zurückgeführt, dass dort Haupt- und Realschule zur Mittelschule zusammengelegt wurden.

Montag, 17. November 2008

Eine neue Ära im mobilen Internet

Vor wenigen Minuten begann für mich persönlich eine neue Ära in meinem mobilen Internet-Zugriff.

Vor 2 Wochen hatte ich diesen Artikel gelesen:

heise online - 03.11.08 - simyo kündigt 1-GB-Datenpaket für 10 Euro an

Und seit dem fieberte ich danach, "draußen" auf diese Weise per UMTS online gehen zu können.

Gerade eben war es soweit - und ich find's toll.

Ein Gigabyte Traffic für 9,90 Euro, zu verbrauchen innerhalb von 30 Tagen, so ein Angebot fand ich bislang noch nicht. Und beim Überschreiten kriegt man noch nicht einmal brutal durch überteuerte Gebühren auf die Finger gehauen, sondern man bekommt beim erreichen von 900MB einen netten Hinweis und hat noch gemütlich Zeit nachzuladen. Und sobald man nachgeladen hat, fangen die 30 Tage erneut zu ticken an. Mir gefällt dieses Modell.

Und all diese iPhone-Kunden von T-Mobile, welchen wahnsinnig teure Tarife verkauft wurden, die müssen sich jetzt doch in den Hintern kneifen, nicht wahr?

Na, demnächst gibt es auch wieder eine Firmware für die Fritz!Box 7270, welche auch per UMTS-Modem nach draußen routen kann und dann schauen wir mal, wie toll das SIP-telefonieren über diese Leitung ist usw.

Mal schauen, wann die Konkurrenz so nachzieht!

Am Tag 2 war's vorübergehend gar nicht so berauschend: etliche Stunden lang kam's zu keiner erfolgreichen Verbindungsaufnahme, seitdem geht's ziemlich ordentlich.
Am Tag 4 kam übrigens die Meldung heraus, dass es inzwischen auch in Deutschland iPhones ohne SIM-Lock geben soll. Und man bekam erklärt, das würde doch ganz gut dieser Tarif-Option passen.

Nachdem nun ein Monat mit diesem Produkt ins Land gegangen ist, kann ich von so 65%-iger Zufriedenheit meinerseits berichten. Wahrscheinlich war diese UMTS-Internet-Verbindung eigentlich sogar zu mehr als 99% der Zeit verfügbar, aber es ist schon außerordentlich doof, wenn man keine Verbindung zustande bringt, und das passierte mir jetzt halt schon an mehreren Tagen. Ein gutes Informationsmedium war zwar der simyo-Blog insbesondere mit seinem Feedback-Rückkanal, aber so richtig viel hatte man da effektiv nicht erfahren, man konnte halt hauptsächlich sein Herz ausschütten und sehen, dass ein paar andere Benutzer auch Probleme haben.

Update vom 2009-02-25:
Inzwischen habe ich definitiv genug von der Kombination simyo/E-Plus. Der Ort mitten in Kassel, an dem ich mich tagsüber hauptsächlich aufhalte, hat zwar anscheinend (laut Anzeige in verschiedenen Tools) gar keinen so schlechten UMTS-Empfang, aber es ist definitiv unerträglich - ich brauche unbedingt eine T-Mobile-Verbindung, um hier tagsüber nicht so krass auf dem Trockenen zu sitzen.

Donnerstag, 9. Oktober 2008

XML-Migration meines CANopen-Projekts abgeschlossen

Im Mai wurde ich vor die Aufgabe gestellt, in Ada geschriebene Software zu erweitern, welche in ihrer ursprünglichen Form von einem Bündel von Generatoren erzeugt, aber seit Jahren von Hand erweitert worden war.
Klar, dass der Gedanke von mir Besitz ergriff, kein generierbares Stück Code von Hand zu schreiben und vielmehr die quasi verloren gegangenen Generatoren neu zu schreiben.
Am liebsten hätte ich das mit ruby und xml erledigt, aber ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine in ruby unter Zurhilfenahme von XML geschriebene Software, die nahe genug an dieser Aufgabe dran war, um daraus die Software für dieses Projekt abzuleiten.
Ich stand unter ziemlichem Druck, Ergebnisse abzuliefern, und so erledigte ich die Aufgabe in den darauf folgenden Wochen erst einmal in perl und baute die zentrale Datenstruktur einfach als perl-Datenstruktur. Nach wenigen Wochen konnte ich alle generierbaren Code-Stücke wirklich aus dieser zentralen Datenstruktur erzeugen, und für den weiteren Verlauf des Projektes stand praktisch nur noch die Weiterentwicklung dieser zentralen Datenstruktur und natürlich das Arbeiten mit ihn in Ada auf dem "embedded system" an.
Nun es stellte sich schon noch heraus, dass mehr als ursprünglich erwartet generiert werden konnte. Der Erwartungsdruck hier war aber nicht mehr so groß wie der am Anfang, und ich wollte nach Möglichkeit mit XML-Techniken weiterarbeiten. Ich baute also einen Converter, um die perl-Datenstruktur in eine "en passant" zu definierende XML-Datenstruktur zu transformieren, natürlich ist die Spezifikations-Sprache dazu "RELAX NG" und die Datenstruktur wird seit dem im emacs im nxml-mode editiert. Das neue XML bekam dann hübsche Extra-Features mit eigenen Code-Generatoren, immer noch in perl. Der bittere Aspekt war jedoch selbstverständlich, dass ich bis auf weiteres alle Änderungen im Bereich der in perl gehaltenen Datenstruktur in der XML-Variante nachziehen musste. Es stellte sich heraus, dass sich in diesem Bereich wochenlang keine Änderungen bzw. Erweiterungen ergaben. Aber mittelfristig sollten aus meiner Sicht schon alle generierbaren Code-Stücke nur aus der XML-Variante erzeugt werden.
Nun gestern erreichte ich dieses Ziel, und darüber bin ich sehr zufrieden. Die Code-Generatoren sind zwar immer noch in perl geschrieben (nur die Datenstruktur-Zugriffe mussten schließlich angepasst werden) und werden das vermutlich zeitlebens auch bleiben, aber sie funktionieren und sie sind auch ganz gut zu lesen und zu pflegen.
Mittlerweile habe ich jedoch auch für ein paar kleine Anwendungsgebiete neue Code-Generatoren entwickelt, und die sind in ruby geschrieben. Für die nächsten größeren und kleineren Aufgaben werden sie bestimmt als Vorlage dienen. Selbstverständlich benutzen auch die neuen XML-Spezifikationen wieder "RELAX NG".
Mittlerweile ist das CANopen-Kommunikationsprofil für ein zweites Fahrzeug in diesem CANopen-XML begonnen worden, und die Zweifel an der Nützlichkeit werden zumindest nicht mehr lautstark diskutiert.
Zu den erwähnten Extra-Features dieses CANopen-XMLs zählen Records mit "representation specifications" und Aufzählungstypen (ebenso mit rep. specs), aus welchen die Ada-Records und -Aufzählungstypen generiert werden. Die Unterprogramme, mit welchen in Ada die CANopen-PDOs zusammengebaut und abgeschickt werden, sind sozusagen halb-automatisch erstellt. Diejenigen Unterprogramme, welche ankommende PDOs zerlegen, sind noch gänzlich handgeschrieben, die XML-mäßigen Spezifikationen der PDOs werden darin aber als hilfreiche Kommentare verwendet.
Wer weiß, vielleicht verlangt ja mal ein Auftraggeber "Traceability", die Grundlagen dafür wären schon gelegt. Alle XML-Tags bekämen passende Attribute und Werte dazu, und diese würden überallhin durchgeschleift.

Donnerstag, 11. September 2008

Kaukasus-Konflikt: Erst Manöver, dann Krieg

Dieser Artikel in der FR beschreibt diese Geschichte ziemlich detail- und aufschlussreich und auf diese Weise ziemlich faszinierend.

Mittwoch, 3. September 2008

Web-Radio, Digitalradio, ... - Tacheles

Im oben verlinkten Artikel ist folgender Satz zu finden:
Besonders reine Webradios stünden nicht allein aufgrund der exorbitant steigenden Streamingkosten bei wachsender Nachfrage vor großen Schwierigkeiten.
Ich finde Web-Radio ja auch auf gewisse Weise ganz bequem, aber ich konnte den Hype ökonomisch-rational noch nie verstehen. Im Gegensatz zu per Antenne, TV-/Radio-Kabel oder Satellit übertragenem Rundfunk ist Web-Radio doch eine Mega-Bandbreiten-Verschwendung. Hat mich gefreut, das mal an prominenter Stelle geschrieben zu sehen.

Mittwoch, 6. August 2008

"Brizola Hayek"-Urlaub

Vom 25. Juli bis zum 3. August machten wir zu viert Urlaub in Meck-Pomm (aka Mecklenburg-Vorpommern) und insbesondere an der Ostsee, also Cristina, unsere Söhne Baruch, Gabriel und ich.

Baruch hatte Schulferien, Gabriel hatte in der Kita eine Anzahl von Ferientagen zu nehmen, und bei meinem Auftraggeber in Kassel war mein Ansprechpartner auch für 2 Wochen im Urlaub, so dass ich günstigerweise auch die Chance wahrnahm ...

Cristina wollte an die Ostsee und eigentlich nach Rügen oder Usedom (mit Assoziationen wie Meerwasser und heiß), aber leider waren wir mit unserer Planung etwas spät dran, deswegen hatten wir schon nicht mehr jede Menge Freiheitsgrade.

Zum Start fuhren wir sogar erstmal nur die halbe Strecke von Berlin zur Küste, nämlich nach Burg Stargard. Das nächste Bade-Gewässer hier war der mit dem PKW gut zu erreichende Tollense-See. (Unsere JuHe.)

Am Tollense-See verbrachten wir bei bestem Wetter badenderweise etliche Stunden.
...

Der JuHe schrieb ich in ein paar Zeilen ihr Internet-Gästebuch, in überarbeiteter Form war das:

Ein ausgesprochen nettes Plätzchen.
Essen OK,
sanitäre Anlagen OK,
Spielplatz, Tischtennis-Platten, ...
Die Sommerrodelbahn in der nächsten Umgebung ist ein heißer Tipp.
...

Von Burg Stargard ging's nach Barth am Barther Bodden. (Unsere JuHe.) Auf dem Weg dorthin hatten wir in Stralsund einen kleinen Blechschaden, den wir uns bei einem kleinen und eigentlich unbeabsichtigten Umweg einhandelten, bei welchem uns ein eiliger Einheimischer bei der Vorbeifahrt rammte. Zum Glück hat seine Kfz-Versicherung bezüglich seiner Schuld weit mehr Einsicht als er selbst.

Von der JuHe zu einer Badestelle am besagten Barther Bodden gelangt man zu Fuß mit einem Katzensprung. Auch prima Badewetter.
...
An einem Tag machten wir einen Ausflug auf die nahegelegene Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Hier genossen wir zum ersten Mal einen echten Ostsee-Strand bei immer noch echt gutem Wetter.
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Der JuHe schrieb ich in ein paar Zeilen ihr Internet-Gästebuch, in überarbeiteter Form war das:

Wir wurden als Familie zu viert in einem Zimmer in Bungalow 7 untergebracht Vielleicht hätte man das vorher erfragen können oder müssen, was wir nicht taten, aber: in Bungalow 7 gibt es klein fließendes Wasser.
Wir hatten Vollpension gebucht, und die Mahlzeiten waren recht gut. Aber die Essenszeiten wurden durch Änderung auf einem Flipchar im Eingangsbereich der Kantine teils kurzfristig geändert.
Ziemlich ungünstig war, dass zwischen Frühstück und Mittagessen nur ca. 3 Stunden lagen, hingegen zwischen Mittagessen und Abendessen ca. 6. Stunden.
Zugegeben: Als große Ausnahme kann man sich in dieser JuHe in der Kantine zur Bekämpfung des Hungers zwischen den Mahlzeiten ohne Schwierigkeiten und Aufpreis selbst Sandwiches fabrizieren und in die Taschen stopen.
Aber trotzdem: ein gleichmäßigerer Abstand zwischen den Mahlzeiten wäre schon nicht übel.
Die Waschräume für Bungalow 7 und den Zeltplatz muffeln gewaltig.
...

Von Barth ging's zum Abschluss (für zwei Übernachtungen) nach Greifswald, einer Uni-, Hafen- und Hansestadt. (Unsere JuHe.) Greifswald ist eine Hafenstadt, und wer will schon in der Nähe eines Hafens baden? Aber Greifswald hat eine hübsche, kleine und insbesonder alte Innenstadt, und die latschten wir aus. Vermutlich ist Greifswald als Studienort recht angenehm. Meinem Geschmack nach sind die Versuche, alte Fachwerkhäuser zu restaurieren, etwas arg pseudo ausgefallen, aber darüber kann man sicher bei gutem Willen hinwegschauen.
...

Der JuHe schrieb ich in ein paar Zeilen ihr Internet-Gästebuch, in überarbeiteter Form war das:

Zimmer OK,
Verpflegung OK;
keine Spielecke für Kleinkinder;
Fernseher steht absolut ungünstig in der Empfangshalle;
außerdem wird das Fernsehen unterbunden, wenn in einem der Säle eine Party (Familien-, Firmen-, ...) stattfindet.
...

Von Greifswald machten wir an einem Tag einen Ausflug nach Zinnowitz auf Usedom. Der Weg dorthin war ab halber Länge eine einzige Autokolonne. Eigentlich stand der Weg zeitlich in keinem Verhältnis zum Aufenthalt in Zinnowitz, aber das wusste wir ja voher nicht, und dann war ...
... der Strand in Zinnowitz doch richtig prima, das Wetter war vorübergehend zwar nicht mehr ganz so sonnig, aber zum Baden erträglich.
...

Als wir schließlich am Sonntag von Greifswald zurück nach Berlin fuhren, hatten wir alle noch nicht genügend Urlaub gemacht, aber die Pflicht rief.
...

Baruch war an den Stränden immer viel mehr im Wasser als am Land, eigentlich müsste er schon Schwimmhäute haben.
Gabriel ist auf jeden Fall an Position 2 bezüglich des zeitlichen Aufenthaltes im Wasser. Unglaublich was er sich mit seinen 22 Monaten auch schon im Wasser alles zutraut.
...

Sonntag, 6. April 2008

eBay-Bullshit: getarnte Bieterliste

Angeblich zum Schutz von Bieten bei Auktionen um Medikamte etc. hat eBay ein Feature eingeführt, das Betrügern Vorschub leistet: "Angebot mit nicht öffentlicher Bieter-/Käuferliste". Wie man das betrügerisch benutzt? Man gibt einen niedrigen Startpreis an, und dann bietet man selbst solange mit dem Account eines Partners gegen unangenehm niedrige Angebote, bis man einen passend hohen Preis erzielt. Und die anderen enttäuschten Bieter können überhaupt nicht aufdecken und beweisen, wer da mit wem kungelt. Sch**ß Laden, wusste ich doch schon immer!

Freitag, 7. März 2008

no it hudla!

Ich komme in diesen Tagen gerade in eine Zwickmühle. Nein, nicht wegen einer Beziehung zu einer Frau, nein, anders ... - ich kann derzeit nicht deutlicher werden.

Es gibt dabei verschiedene Parteien, die sicherlich ganz bald wollen, dass ich eine Entscheidung treffe, übereilte Entscheidungen wirken sich aber selten günstig aus.

Ich brauche einfach eine breitere Entscheidungsbasis.

Ich denke, ich werde versuchen, ein paar Tage auf der einen Bühne zu spielen und ein paar Tage auf der anderen.

Ich denke, ich werde bei denjenigen, die versuchen werden, mich früher zu einer Entscheidung zu bewegen, ein wenig auf die Bremse treten, und zwar mit der folgenden schwäbischen Phrase:

No it hudla!

Es ist schwierig, die schwäbischen Vokale mit hochdeutschen Vokalen und Umlauten wiederzugeben, und meine phonetischen Kenntnisse sind leider auch nicht so komplett, dass ich das echt korrekt in phonetischer Schrift wiedergeben könnte, deswegen lassen wir es jetzt einfach mal bei dieser Schreibweise.

Auf hochdeutsch heißt das wörtlich Nur nicht hudeln!, aber (was zum Henker) heißt jetzt hudeln?

Eilfertig, nachlässig arbeiten nennt Hermann Paul, Deutsches Wörterbuch als zweite Bedeutung von hudeln

Kluge, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache beschreibt es als schlampig arbeiten.

Ich bin mal gespannt, ob ich damit durchkommen werde.

Donnerstag, 28. Februar 2008

Kalenderblatt vom 28. Februar 2008

Vielleicht ist nur eines wirklich existent, nur eines echt im Leben, das physische Leiden. Alles andere ist Einbildung, Illusion, Chimäre, vages Gefühl.
Aus dem Tagebuch der Brüder Goncourt

Mittwoch, 27. Februar 2008

Die ominöse Liechtensteiner DVD

Ich hörte gerade einen Podcast von dradio.de. Im Prinzip eine recht ordentliche Analyse, aber dann verstiegen sie sich in lächerliche Gedanken, wie denn das hätte möglich sein können, eine DVD oder CD ohne Risiko aus der Bank herauszutragen. Nun, warum wird es denn nicht ausgesprochen, dass Daten auf USB-Sticks absolut unbehelligt quasi überall hinein- und hinausgetragen werden können. USB-Sticks haben heutzutage alle möglichen Formen, incl. Kreditkarten-Format, Schlüsselanhänger, MP3-Player, iPod, Mobiltelefon, ... - diese Liste lässt sich nahezu beliebig fortsetzen. Wirklich lächerlich über das aufwendige Brennen einer DVD oder einer CD nachzudenken.

Montag, 25. Februar 2008

Mexiko: Carmen Aristegui, die unbestechliche Journalistin

Man hat mir so lange nachgesagt, ich sei links, dass ich es inzwischen fast selbst glaube, sagt Aristegui. Wenn das bedeutet, dass ich auf soziale Aspekte Wert lege, Entscheidungen hinterfrage und die Mächtigen kritisiere, dann bekenne ich mich gerne dazu.

Sonntag, 24. Februar 2008

Steueroasen: Liechtenstein etc.

Es hat schon etwas überaus Lächerliches, wie sich gerade aktuell nach dem Fall Z. über Liechtenstein ereifert wird.

Meint denn wirklich irgend einer dieser Zeloten, dass wenn denn das Fürstentum Liechtenstein als Steueroase ausgelöscht würde, dass sich dann irgend etwas für unsere rechtmäßigen Staatseinkünfte bessern würde? Wirklich?

Muss denn nicht jedem dieser Zeloten klar sein, dass es noch zig andere Steueroasen rund um diesen Globus gibt, welche allesamt auszulöschen keiner von ihnen und auch nicht von ihren Urenkeln erleben dürfte, und dass selbst wenn das eines Tages bevorstünde, dürfen wir denn nicht plausiblerweise annehmen, dass die Finanzwirtschaft bis dahin dann zig neue Konstrukte geschaffen haben wird, die Steueroasen würdig vertreten werden, bzw. die Steueroasen sind dann halt einfach ein wenig dislokiert, aber dennoch leidlich gut über das Internet und die sonstige Telekommunikation zu erreichen.

Zeloten aller Länder, spart euch die Mühe und den Eifer, und gebt doch einfach gleich auf, ihr seht dann nicht ganz so dumm aus!

Donnerstag, 21. Februar 2008

T-Systems ...

... ist das nicht diese indische Firma mit einer paar übrig gebliebenen Mitarbeitern in Deutschland?

ACM-Mitgliedschaft lohnt sich

Nur damit ich das hier mal angefangen habe ...

Durch die ACM-Mitgliedschaft hat man ohne Extra-Kosten Zugriff auf viele O'Reilly-Bücher auf Safari. Das kostet sonst eine ganz ordentliche Stange Geld.

die scheinheilige Empörung einer Mutter

Da lässt eine Mutter ihr Töchterchen in einer Bank auf den Boden k*cken, dann wird das ganze selbstverständlich von einer Video-Kamera aufgezeichnet, sie bekommt eine Rechnung für die Entfernung des Haufens, und dann regt sie sich scheinheilig über die Verletzung des Datenschutzes auf. Da schlägt's doch 13. Jemand muss ihr wohl mal unmissverständlich erklären, was Sache ist. Manchen Leuten geht in diesem Land ganz gründlich ein elementares Unrechtbewusstsein ab.

Kalenderblatt vom 20. Februar 2008

Reichtum und eine unangreifbare gesellschaftliche Stellung erleichtern es, sich der Meinung anderer zu widersetzen.
Louis Begley, Ehrensachen

Kalenderblatt vom 18. Februar 2008

Du musst nur den Blues rückwärts laufen lassen, dann bekommt der Mann die Frau, das Haus und das Auto zurück.
Jan Schütte, Swinger Club

Montag, 11. Februar 2008

Denglisch, BSE = bad simple English, dradio-Podcast

Denglisch, BSE = bad simple English

Durch mein neues Gadget, ein FRITZ!Mini, habe ich heute mein erstes Podcast gehört.
Hier gibt es den Beitrag als Text, hier eben als Podcast.
Mich stört Denglish zwar längst nicht so wie die Redakteure dieses Beitrags, aber der Beitrag war auf jeden Fall nett gemacht.
Die Übersichtlichkeit des Angebots lässt durchaus noch Raum zur Optimierung.

Samstag, 9. Februar 2008

Microsoft will yahoo übernehmen

Ich bin dagegen, zu gestatten, dass Microsoft noch mächtiger wird als es schon ist.

Für mich kommt es überhaupt nicht in Frage, dass M. jetzt auch noch das traditionsreiche Haus yahoo übernimmt, aushöhlt und durch Microsoft-Technologie ersetzt.

Ich erinnere mich mit Bedauern daran, wie M. seinerzeit hotmail übernahm und die ganze zu Grunde liegende UNIX-Technologie nach nicht allzu langer Zeit eliminiert war, heutzutage ist sogar die Oberfläche der drumrum angesiedelten Services so proprietär, dass man auf spaces.live.com praktisch ohne IE nicht mehr zurecht kommen kann. Ich habe inzwischen meinen Blog dort nicht mehr fortgeführt, und bin über diese Entscheidung sehr glücklich.

Nein, ganz sicher, M. soll yahoo nicht übernehmen (dürfen).

Freitag, 8. Februar 2008

das IP-Phone-Forum und seine "*-eifrigen" Moderatoren

In den einzelnen Foren dieser Web-Site passieren Dinge, die ich sonst woher nicht kenne - wenn ich das mal mit Usenet und Mailing-Listen vergleiche. OK, OK, moderierte t-online-Newsgruppen sind auch die Hölle - aber sonst?!???

Was passiert dort denn?

  • Threads werden unabänderlich geschlossen, wenn ein Moderator meint, das wäre gut. Ich krieg die Krise. Irgend so ein Kerlchen zieht das durch, und das kannst ihm nicht einmal die Meinung geigen. Unmöglich so etwas.
  • So Moderatoren-Kerlchen ändern willkürlich deinen Artikel, z.B. wenn er meint, dein Zitat eines anderen Artikels sei zu lange. Es gibt dann zwar unterhalb der Box, die deinen Artikel umrahmt, eine Notiz, und wenn das Moderatoren-Kerlchen ganz nett war auch noch in deinem Artikel mit einer tollen Erklärung, was er geändert hat, aber vielleicht auch nicht.

Ich habe keine Ahnung, was diese Kerlchen umtreibt und wer sie zu so etwas anstachelt - außer vielleicht deutschem Blockwart-Geist. Ich denke, ich werde "das meiste" zukünftig zuerst lokal editieren und dann auf meinem Blog posten und zusätzlich im IP-Phone-Forum - dort aber mit einem Verweis auf meinen passenden Blog-Artikel.

Wie wird man Moderator? Man ist auf Hartz IV und postet ziemlich viel, dabei graduiert man eben stufenweise. Ich halte das eher für eine dramatische Negativ-Selektion, aber sei's drum!

Dienstag, 5. Februar 2008

Das Denken

Kannst du denn nicht einsehen, liebe Agathe, dass das Denken auch eine moralische Aufgabe ist? Sich konzentrieren bedeutet eine stete Überwindung der eigenen Bequemlichkeit.
So äffte Agathe im Kapitel 5 des zweiten Buches von MoE ihren Mann, Prof. Gottlieb Hagauer, in seinem schulmeisterlichen Ton nach.

das XML-Adressbuch der FRITZ!Box

Nachdem ich mich ein paar Wochen lang mit dem eigentlich online zu pflegenden Adressbuch der FRITZ!Box geärgert hatte, forschte ich danach, wie das Format eigentlich aussieht. (Da fehlt hier noch eine Quellenangabe.) Nachdem ich herausbekam, dass das XML ist und wo die Datei in der FRITZ!Box steht, schrieb ich eine RNC-Grammatik (das gehört ins Umfeld von RELAX NG) und gestaltete das Adressbuch, welches ich ursprünglich über das Web-Interface gepflegt hatte, im nxml-mode meines GNU-Emacs massiv um.
Ich schrieb einen Wiki-Artikel auf www.wehavemorefun.de/fritzbox., welcher die RNC-Grammatik, Beispiel-Adressbücher und eine Vorgehensweise beinhaltet.
Ich halte mein FRITZ!Box-Adressbuch jetzt für viel wartbarer, und inzwischen auch für ziemlich toll gepflegt und optimiert. Im nächsten Schritt würde ich gerne eine Teilmenge von Einträgen meines Outlook-Adressbuches automatisch in die FRITZ!Box-Form transformieren. Aber nach den Erfahrungen mit solchen Transformation in Richtung Adressbücher meiner Handys ist das sowieso nur ein einmaliger Vorgang, und den muss man ja nicht unbedingt automatisieren.

Update 2011-03-11:
Inzwischen gehe ich schon längere Zeit nicht mehr so vor.
Den Namen des Anrufers bekomme ich inzwischen über meinen in Ruby geschriebenen FRITZ!Box-Call-Monitor angezeigt, der auf mein Google-Adressbuch (CSV) zugreift bzw. auf eine heruntergeladene Version davon. Ich habe angefangen, das auf die XML-Version umzustellen.
Allerdings füge ich auch noch einzelne Einträge bei Bedarf über die Web-Oberfläche der FRITZ!Box hinzu.

Montag, 4. Februar 2008

Kalenderblatt vom 28. Januar 2008

In der horizontalen Lage, im Schlaf, im Traum, beim Erwachen, bei den morgendlichen Gedanken, bei den Ideen im Bett ist der Mensch gemein.
Aus den Tagebüchern der Brüder Goncourt, deutsch von Cornelia Hasting

Kalenderblatt vom 30. Januar 2008

Hinter dem nächstbesten Schalter kann unser Henker auftauchen. Heute stellt er uns einen eingeschriebenen Brief und morgen das Todesurteil zu. Heut locht er uns die Fahrkarte und morgen den Hinterkopf. Beides vollzieht er mit derselben Pedanterie.
Ernst Jünger

Sonntag, 27. Januar 2008

Software-Inline-Dokumentation

Da kam im Gespräch mit einem Kollegen das Thema Inline-Dokumentation auf und ob dieses oder jenes kennen würde.
Es scheinen immer mehr alternative Markup-Sprachen mehr oder weniger kurzfristig in Mode zu kommen, sie heißen mark-down und anscheinend asciidoc. Ich halte das für Quatsch.
Im PERL-Umfeld (und wir gingen vom PERL-Umfeld aus) ist eigentlich POD das richtige, damit kann man PERL ganz toll inline dokumentieren.
Und dann kann man es mit Getopt::Long verheiraten und bekommt eine Usage- oder andere Meldung hin, die aus der Inline-Dokumentation abgeleitet ist.
Jede Sprache hat so ihre präferierte Methode, inline zu dokumentieren, und bei PERL ist das eben POD, bei Java Javadoc, bei Ruby RDoc, ...
Wenn ihr ein Beispiel für POD und die Kombination mit Getopt::Long brauchst, dann lasst es mich wissen!
Wenn ihr allerdings nicht inline dokumentieren wollt, dann ist wohl DocBook die Sache. Und DocBook ist wirklich toll. Und auch mit DocBook lassen sich man-pages gestalten und generieren.

ruby, MRI, wiederverwendbare Software, NIH, ...

Mir scheint da in Ruby überhaupt so ein generelles NIH-Problem zu existieren. Könnte letztendlich eines der Argumente gegen Ruby sein. Aber wie geht der Spruch mit dem Fisch und dem Kopf? Habe jüngst die Erfahrung gemacht, dass man bei MRI auch in Sache POSIX locale nicht auf (GNU) libc setzt sondern lieber auf re-inventing the wheel. Sei's drum!
In den 80-er sprach man nicht nur von re-usable software, sondern man verfolgte den Ansatz auch, und man hat Software schließlich auch re-used. Software muss nicht nur re-usable sein, sie muss auch re-used werden, sonst hat das Ganz ja wohl kaum einen Sinn.
Heute entsteht so manche Software halt im Rahmen von Hochschul-Projekten zur Übung und mehr oder weniger als proof of concept, und dann besinnt sich niemand eigentlich besserer Lösungen. Sehr bedauerlich. Nein, richtig loben kann ich niemanden dafür, dass er für Sprache x die n+erste regular expression engine baut und verbreitet. Schön, dass er das kann, und wenn man 10 Studenten-Gruppen und ihre Lösungen zu einem Standard-Problem vergleichen kann, dann mag's ja noch angehen, aber auch die beste dieser Lösungen muss deswegen noch nicht für Sprache x die Standard-Lösung werden. Mir graut davor. Echt.
MRI ist in C geschrieben, und wird wohl in der Regel mit gcc übersetzt, und im Umfeld des gcc gibt es passender, performante, ressourcen-schonend und reife Lösungen, die schon so manchen Sturm überlebt haben und dabei Qualität bekamen. Nicht dass meine heile Nacht-Ruhe davon abhängt, dass mein Ratschlag befolgt wird, aber MRI sollte soweit möglich auf performante reife Middleware setzen (niemand würde ernsthaft die echt großen Middlewaren in Ruby nachbauen, aber so studienarbeitsgroße Teile wohl immer wieder) und NIH und Reinventing_the_wheel sind Mist.
Ja, ich habe auch schon mitbekommen, das JRuby auch nicht in C geschrieben ist, und dass man auch im JRuby-Umfeld eine gangbare Lösung braucht. Ja. Ist aber nicht mein Problem. JRuby ist ja eigentlich nicht schlecht vom Ansatz her - vielleicht, aber wenn einen eine Parallel-/Alternativ-Implementierung zu heftig sub-optimalen Lösung drängt, dann ist eine Nötigung, der ich mich nicht aussetzen will. Aber / und muss man jetzt wegen JRuby auch im MRI- / CRuby-Umfeld alles in Ruby schreiben, was nicht unbedingt in Ruby geschrieben werden muss, nicht wahr?
So genug für heute ;-)

Donnerstag, 24. Januar 2008

Donnerstag, 17. Januar 2008

'Herrgott, wirf Zeit zum Schmökern vom Himmel!'

So begrüßte die FAZ die Sonderausgabe von Egon Friedells Kulturgeschichte der Neuzeit, 1.580 Seiten, Leinen, nur 24,90 Euro.

Dieser Eintrag war eigentlich nicht als Werbung für dieses Buch gedacht, ich fand den Ausspruch einfach herrlich und wollte ihn für mich vor dem Vergessen bewahren. Wie gerne hätte ich 100 Stunden am Tage, von denen ich 80 irgendwo sitzen oder liegen und lesen und recherchiern und so wollte.

Ich zitiere hier aus der Merkmail 294 von Zweitausendeins.

Montag, 14. Januar 2008

FRITZ!...-Geschichten: die Box, das DECT-Telefon, ...

Ich habe eine 7270 FRITZ!Box (mit eingebauter DECT-Basis-Station) und angeschlossene bzw. angemeldete Schnurlostelefone, u.a. insbesondere ein FRITZ!Fon MT-C.

Passt denn das FRITZ!Fon MT-C überhaupt zu dieser FRITZ!Box?

Ja, tut es. Und auf eine Support-Anfrage hin bekam ich auch sehr nett erklärt, welches ganz speziellen Features diese Kombination inzwischen über Kombinationen mit andere Schnurlostelefonen hinaushebt.

Individuelles Billigvorwählen

Auf meinen Siemens DECT-Telefonen kann ich folgende Vorgehensweise praktizieren:

Billigvorwahl eintippen + Auswählen eines Eintrages aus dem Telefonbuch des Telefons.

Das führt zur Wahl dieser Nummer über jene Billigvorwahl.

Es mag prinzipiell durchaus andere Vorgehensweisen geben, um alternative Provider für Telefongespräche auszuwählen, aber um im überaus dynamischen Markt der vielen Billigvorwahlen "manuell" immer und flexibel die billigste einzusetzen, muss man diese mit ihren 5 oder 6 Ziffern individuell eintippen und in Anschluss daran eben aus dem Telefonbuch des Telefons einen Eintrag auswählen können, um über diese Billigvorwahl seinen Endteilnehmer zu erreichen.

Jedenfalls unterstützt das FRITZ!Fon MT-C diese Vorgehensweise nicht und ignoriert die eingetippte Billigvorwahl stillschweigend.

Das FRITZ!Fon MT-C hat auch keinen Lautsprecher und unterstützt kein Freisprechen.

Telefonbücher bei DECT-Telefonen -- in der Basis, in den Schnurlostelefonen

Die einzelnen Schnurlostelefone (sowohl die herstellereigenen als auch die "fremden") können selbstverständlich lokale Telefonbücher gepflegt bekommen.

Herstellereigene Schnurlostelefone können untereinander die Telefonbücher bzw. einzelne Einträge "einzel-aktions-mäßig" austauschen.

Die Basis hat eine Sache, die man nur ungern ein Telefonbuch nennen möchte, jedenfalls ist es nicht bequem zu pflegen und die offiziell vom Hersteller "nicht-unterstützte" Windows-Software FRITZ!Box Monitor, welche eigentlich auch das Telefonbuch bequem pflegen können sollte ist wohl nicht kompatibel mit der aktuellen Version des Adressbuches der 7270, und ist deswegen in dieser Sache keine Hilfe. Dieses sogenannte Telefonbuch der Basis lässt für die verschiedenen Rufnummer eines quasi Sammeleintrages nur eine Kurzwahl zu, das zwingt einen, jeder Rufnummer einen eigenen Sammeleintrag zu geben, damit sie eine eigene Kurzwahl hat. Dieses Telefonbuch mit den zugeordneten Kurzwahlen muss man eigentlich ausgedruckt neben dem Telefon herumliegen haben, ansonsten hat man nicht so viel von den Kurzwahlen.

Eines der moderneren Features von Schnurlostelefone ist der Zugriff auf installierbare SIM-Karten zum Zwecke des Austauschs von Telefonbüchern. Die FRITZ!Fon MT-C genannten Schnurlostelefone und ihre Firmware sind wohl zugekauft und die "Original-Modelle" bieten anscheinend dieses Feature, und so wurde dieses Feature ohne große Umbenennung auch hier zur Verfügung gestellt. Die FRITZ!Box stellt dabei die SIM-Karte dar - erstaunlich, was?!? Zwischen den Telefonbüchern der herstellereigenen Schnurlostelefone und dem der Basis lassen sich so jeweils in einer Richtung Einträge austauschen, und zwar einzelne Datensätze oder das jeweils gesamte Telefonbuch.

Für ausgehende Anrufe kann man aus dem jeweiligen lokalen Telefonbuch wählen oder über Kurzwahlen aus dem Telefonbuch der Basis.

Wenn ein Anfruf mit Caller-ID eingeht und zu der Caller-ID im zentralen Telefonbuch der Basis ein Eintrag existiert, dann wird der zugehörige Beschreibungstext im Display des Schnurlostelefons angezeigt, ohne passenden Eintrag wird nur die Nummer angezeigt, auch wenn im lokalen Telefonbuch ein eigener Eintrag existiert.

Samstag, 12. Januar 2008

bye, bye, HorstBox - willkommen Fritz!Box 7270

Gerade habe ich meiner HorstBox aus tiefer Zerrüttung die Trennung mitgeteilt. Ich gab ihr den finalen Reset, damit meine DSL-Zugangsdaten nicht vom nächsten Besitzer benutzt werden können und damit ich das Teil innerhalb der nächsten Stunde im Saturn, Europa-Center in Berlin, zurückgeben kann. Die Nachfolge-Kiste ist die Fritz!Box in der höchsten Ausbaustufe, sprich: inclusive DECT-Basis-Station. Und die tut wenigstens, was sie verspricht und was sie soll.

Nein, ich hatte mit der HorstBox jetzt einfach die Faxen dick. Die Professional-Version bringt laut Postings im passenden Forum auch nicht, was man von ihrem stolzen Preis um die 400 Euro erwartet. Meine hatte folgende Probleme:

  • Ich wollte ja endlich einen Router, der innen Telefone anschließen lässt und Gespräche zwischen drinnen und draußen per Festnetz und SIP vermittelt.
  • Die HorstBox ließ die SIP-Verbindung nach ein paar Stunden abbrechen, und stellte sie von selbst nicht wieder her. Im Rahmen des T-DSL-Provider-Verbindungsabbruchs und Wieder-Neuaufbaus nach 24 Stunden kam sie wieder, diese Lücke fand ich allerdings viel zu groß.
  • Sie lässt intern ein ISDN-Telefon anschließen, aber sie kommt gewaltig ins Schleudern, wenn dieses ISDN-Telefon auch eine verkappte DECT-Basisstation ist, und man darüber dann parallel Gespräche führen will. Kann sein, dass die Fritz!Box damit auch Probleme hätte, aber die 7270 ist halt auch selbst eine DECT-Basisstation, und so habe ich nach erfolgreicher Registrierung aller Handsets mein eigentlich nicht so schlechtes und billiges ISDN-Telefon abgebaut und wieder verpackt, damit's demnächst verkauft werden kann.
  • Anscheinend sind Netgear und Linksys die einzigen Hersteller, deren Router ihren Administor Mapping-Tabellen "MAC-Adresse -> IP-Adresse" pflegen lassen, die vom DHCP-Server berücksichtigt werden. Nein, ich halte es für keinen guten Ersatz, an jedem angeschlossen Netzwerk-Gerät manuell eine statische IP-Adresse einzugeben.
  • Außerdem scheinen Netgear und Linksys die einzige Hersteller zu sein, die den Administrator des Routers auch extensive Regeln pflegen lassen, "welcher lokale Benutzer wohin darf", was ich dazu benutzte, dass ich gewissen Usern einen Zwangs-Proxy aufdrückte, damit sie kein Bit-Torrent und kein Internet-Radio über meine Leitung mehr machen konnten. Diese Features fehlen mir mit Routern anderer Hersteller sehr, aber bei Netgear und Linksys tut sich dagegen nichts mit SIP und Telefonie-Unterstützung, und das ist mir halt schlussendlich wichtiger.

Donnerstag, 3. Januar 2008

Kalenderblatt vom 28. Dezember 2007

Gewisse Schrecken lassen sich mit Haltung durchstehen. Aber die Plagen sind wohl gestaffelt, und im Grunde hat Hiob recht und nicht der Herr.
Thomas Kapielski

Mittwoch, 2. Januar 2008

GI-Mitgliedschaft lohnt sich

Durch meine GI-Mitgliedschaft habe ich diverse Vergünstigungen:
  • einen unschlaggbar günstigen unkommerziellen aber hochgradig professionellen ISP, Web-Hoster, ...: WiNShuttle
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