Das Leben ist eigentlich nur eine Unterbrechung des Totseins.Heinz Erhardt
Freitag, 26. November 2010
Kalenderblatt vom 25. November 2010
Kalenderblatt vom 24. November 2010
24.11.04Fanny Müller, Auf Dauer seh ich keine Zukunft
Dann rief Herta an, es geht ihr nicht gut, sie ist 87, Herrgott noch mal, da geht's den meisten schlecht. Sie tat mir aber sehr leid, denn sterben will sie ja doch nicht, wer will das schon? Das wollen ja noch nicht mal die alten Christen, obwohl es im Himmelreich so toll sein sollte. Irgendwie haben sie der ganzen Sache wohl doch misstraut und es lieber hier auf Erden noch ein wenig ausgehalten.
Kalenderblatt vom 23. November 2010
Die Welt ist die Hölle,Arthur Schopenhauer
und die Menschen sind einerseits die gequälten Seelen
und andererseits die Teufel darin.
Wer dieses Leben als Hölle empfindet, braucht sich von einer weiteren Hölle nicht zu ängstigen.Herbert Achternbusch
Mittwoch, 24. November 2010
Gated Nation: Israel errichtet 240 km langen Zaun an der ägyptischen Grenze
Telepolis pnews: Gated Nation: Israel errichtet 240 km langen Zaun an der ägyptischen Grenze
Ob dieser Zaun wohl seinen Sinn erfüllen wird?
Ob dieser Zaun wohl seinen Sinn erfüllen wird?
Schnee in Berlin
Bei einem Blick durch mein Küchenfenster sehe ich gerade den ersten Schnee in dieser Saison fallen.
Der positive Aspekt: Ich kann vielleicht Sohn#2 noch vor seiner Abreise nach Brasilien für 3 Monate ein wenig im Schnee mit unserem Schneegefährt spazieren ziehen. Ich habe ihn kürzlich vertröstet und hatte dann ein ungutes Gefühl dabei. Wenn er Glück hat, dann bekommt er in den nächsten 2 Wochen also u.U. noch genügend Schnee. Ich persönlich brauche nicht besonders lange besonders viel Schnee in Berlin.
Die deutsche Wikipedia sagt zum Thema Winter übrigens:
Aha, also erst wenn die Tage sowieso schon wieder länger werden, dann beginnt der astronomische Winter. Meinem Gefühl nach ist er dann wieder halb vorbei.
Der positive Aspekt: Ich kann vielleicht Sohn#2 noch vor seiner Abreise nach Brasilien für 3 Monate ein wenig im Schnee mit unserem Schneegefährt spazieren ziehen. Ich habe ihn kürzlich vertröstet und hatte dann ein ungutes Gefühl dabei. Wenn er Glück hat, dann bekommt er in den nächsten 2 Wochen also u.U. noch genügend Schnee. Ich persönlich brauche nicht besonders lange besonders viel Schnee in Berlin.
Die deutsche Wikipedia sagt zum Thema Winter übrigens:
Astronomisch beginnt der Nordwinter mit der Wintersonnenwende - der Zeitpunkt, zu dem die Sonne senkrecht über dem südlichen Wendekreis steht und die Tage am kürzesten sind:
- auf der Nordhemisphäre am 21. oder 22. Dezember
- bzw. auf der Südhemisphäre am 21. Juni.
Danach werden die Tage wieder länger und die Nächte kürzer, […]
Aha, also erst wenn die Tage sowieso schon wieder länger werden, dann beginnt der astronomische Winter. Meinem Gefühl nach ist er dann wieder halb vorbei.
Montag, 22. November 2010
Kalenderblatt vom 22. November 2010
Die Fähigkeit zum Verallgemeinern bietet dem Menschen, im Vergleich zum stummen Tier, so viel reichere Möglichkeiten zum Irrtum.George Elliot, Middlemarch, deutsch von Ilse Leisi
ich wurde mal wieder Opfer einer E-Mail mit knapp 100 Adressaten und zwar nicht auf Bcc
Ich weiß, das wird man nie mehr als 3 Prozent der Menschheit beibringen können, aber trotzdem möchte ich das hier mal wieder aufschreiben.
Wenn ich E-Mails schreiben, dann kann ich die Adressaten auf "To:" (in streng deutscher Software heißt das wohl meistens "An:"), auf "Cc:" und auf "Bcc:" setzen.
Wenn ich E-Mails an Leute schreibe, die sich untereinander gar nicht kennen, dann ist es gut, da etwas "Internet-Hygiene" zu bewahren. Wie macht man das mit der Hygiene hier? Man schreibt die E-Mail-Adressen eben auf "Bcc:". Was ist der Effekt? Die Empfänger der E-Mail sehen weder ihre eigene E-Mail-Adresse in dieser E-Mail noch die der anderen, und das ist auch gut so.
Was ist der Effekt, wenn 100 Leute auf "To:" oder "Cc:" stehen? Ein einziger von ihnen hat einen Trojaner laufen, der alle E-Mail-Adressen an einen Adress-Sammler schickt, und alle 100 bekommen ab sofort täglich noch ein wenig SPAM mehr als zuvor. Es reicht auch aus, dass einer von ihnen sich explizit ein wenig Geld mit dem Verkaufen von E-Mail-Adressen verdient. Der Effekt ist der gleiche.
So oder so – an sich gegenseitig fremde Leute schickt man nicht "offene" Adresslisten, sondern man verwendet grundsätzlich "Bcc:".
Erinnern Sie sich, was passierte, als Sie beim letzten Mal innerbetrieblich eine E-Mail an mehr als 3 Leute schickten? Es gab massiv Stunk, man sprach hinter Ihrem Rücken über Sie, und zwar nichts Gutes.
Wenn ich E-Mails schreiben, dann kann ich die Adressaten auf "To:" (in streng deutscher Software heißt das wohl meistens "An:"), auf "Cc:" und auf "Bcc:" setzen.
Wenn ich E-Mails an Leute schreibe, die sich untereinander gar nicht kennen, dann ist es gut, da etwas "Internet-Hygiene" zu bewahren. Wie macht man das mit der Hygiene hier? Man schreibt die E-Mail-Adressen eben auf "Bcc:". Was ist der Effekt? Die Empfänger der E-Mail sehen weder ihre eigene E-Mail-Adresse in dieser E-Mail noch die der anderen, und das ist auch gut so.
Was ist der Effekt, wenn 100 Leute auf "To:" oder "Cc:" stehen? Ein einziger von ihnen hat einen Trojaner laufen, der alle E-Mail-Adressen an einen Adress-Sammler schickt, und alle 100 bekommen ab sofort täglich noch ein wenig SPAM mehr als zuvor. Es reicht auch aus, dass einer von ihnen sich explizit ein wenig Geld mit dem Verkaufen von E-Mail-Adressen verdient. Der Effekt ist der gleiche.
So oder so – an sich gegenseitig fremde Leute schickt man nicht "offene" Adresslisten, sondern man verwendet grundsätzlich "Bcc:".
Erinnern Sie sich, was passierte, als Sie beim letzten Mal innerbetrieblich eine E-Mail an mehr als 3 Leute schickten? Es gab massiv Stunk, man sprach hinter Ihrem Rücken über Sie, und zwar nichts Gutes.
Berlin: Reichstagskuppel gesperrt
Terrorwarnungen: Reichstagskuppel gesperrt | Politik - Frankfurter Rundschau
Ganz ehrlich: eigentlich war das schon immer ziemlich seltsam und leichtsinnig, "Objekt-Fremde" so nahe an bzw. sogar in das Gebäude kommen zu lassen. Ob diese "bis auf weiteres"-Regelung wohl jemals wieder aufgehoben wird? Für mich war's immer wieder nett und angenehm, mit meinem kleinen Sohn "unterm Arm" die Reichstagskuppel mal eben so und quasi ohne Wartezeit am Sonntag Nachmittag und am besten bei schönem Wetter zu besuchen. Ich fürchte, diese Freude werde ich nicht mehr so schnell wieder erleben. Aber schon während der Fußball-Weltmeisterschaft hatte mich immer gewundert, wie unernsthaft die Absperrungen waren. Kann also durchaus sein, dass über kurz oder lang die Sperrung der Reichstagskuppel wieder aufgehoben wird, ohne dass uns glaubwürdig vermittelt werden kann, dass die Bedrohungslage sich fundamental geändert hätte.
Ganz ehrlich: eigentlich war das schon immer ziemlich seltsam und leichtsinnig, "Objekt-Fremde" so nahe an bzw. sogar in das Gebäude kommen zu lassen. Ob diese "bis auf weiteres"-Regelung wohl jemals wieder aufgehoben wird? Für mich war's immer wieder nett und angenehm, mit meinem kleinen Sohn "unterm Arm" die Reichstagskuppel mal eben so und quasi ohne Wartezeit am Sonntag Nachmittag und am besten bei schönem Wetter zu besuchen. Ich fürchte, diese Freude werde ich nicht mehr so schnell wieder erleben. Aber schon während der Fußball-Weltmeisterschaft hatte mich immer gewundert, wie unernsthaft die Absperrungen waren. Kann also durchaus sein, dass über kurz oder lang die Sperrung der Reichstagskuppel wieder aufgehoben wird, ohne dass uns glaubwürdig vermittelt werden kann, dass die Bedrohungslage sich fundamental geändert hätte.
eine Freitag-bis-Montag-Hoffnung
- Ein Recruiter hatte mein Xing-Profil besucht,
- sein Xing-Profil sah aus nach "ich suche Perl-Entwickler für Berlin",
- ich hatte ihn kontaktiert,
- er hatte geantwortet,
- …,
- am Freitag Nachmittag hatte ich nachgehakt und mit seinem Kollegen telefoniert, das Gespräch hatte gut im Magen liegende Hoffnung zum Wochenende vermittelt,
- das ausführlichere Nachhaken am Montag Vormittag ergab gerade, dass wir an einander vorbeigeredet hatte: Er sucht "selbstverständlich" einen Angestellten im "40 kEUR Jahresgehalt"-Bereich, ich suche mehr einen ansprechenden Auftrag für einen Selbständigen.
Sonntag, 21. November 2010
Freitag, 19. November 2010
das Familiengericht bestellt einen psychologischen Sachverständigen und was nun?
Wenn Sie mit ihm zusammen sitzen (müssen), fragen Sie ihn doch ganz einfach mal ganz unbefangen am Anfang, war er so üblicherweise über Väter wie Sie schreibt.
Wenn er ausweicht und auf keinen Fall darauf eingehen will, dann wissen Sie von vorne herein, dass er etwas zu verbergen hat und dass Sie nichts Gutes von ihm zu erwarten haben. Er wird sie zum Narren halten und Sie werden in dem Gutachten über Sie und Ihre zerbrochene Familie den miesesten Part spielen. Solange er am Schluss nichts Anderes über Sie zu berichten weiß, als dass Sie sich weigern, sich mit ihm auseinanderzusetzen, kann das auch nicht schlechter sein, als was er Mieses über Sie schreiben wird. Und dieses Miese wollen Sie weder schriftlich noch bei einer Verhandlung "Jahre später" unter die Nase gerieben bekommen.
Gehen Sie einfach davon aus: Wenn das Familiengericht einen psychologischen Gutachter beruft, dann haben Sie bereits verloren und Sie werden aller Wahrscheinlichkeit nach auf Dauer Ihre Kinder nicht mehr sehen. Vielleicht hilft Ihnen noch ein Star-Anwalt, aber sicher nicht der Anwalt von "um die Ecke". Und ohne Anwalt schaffen Sie's erst recht nicht. Machen Sie sich das klar: Wenn Sie in 'Schland beim Familiengericht ohne Anwalt auftreten (und das dürfen Sie im Prinzip), weil Sie kein Geld übrig haben, das Sie einem Anwalt geben möchten, dann haben Sie vor Gericht total schlechte Karten. Die machen mit Ihnen, was sie wollen.
Wenn er ausweicht und auf keinen Fall darauf eingehen will, dann wissen Sie von vorne herein, dass er etwas zu verbergen hat und dass Sie nichts Gutes von ihm zu erwarten haben. Er wird sie zum Narren halten und Sie werden in dem Gutachten über Sie und Ihre zerbrochene Familie den miesesten Part spielen. Solange er am Schluss nichts Anderes über Sie zu berichten weiß, als dass Sie sich weigern, sich mit ihm auseinanderzusetzen, kann das auch nicht schlechter sein, als was er Mieses über Sie schreiben wird. Und dieses Miese wollen Sie weder schriftlich noch bei einer Verhandlung "Jahre später" unter die Nase gerieben bekommen.
Gehen Sie einfach davon aus: Wenn das Familiengericht einen psychologischen Gutachter beruft, dann haben Sie bereits verloren und Sie werden aller Wahrscheinlichkeit nach auf Dauer Ihre Kinder nicht mehr sehen. Vielleicht hilft Ihnen noch ein Star-Anwalt, aber sicher nicht der Anwalt von "um die Ecke". Und ohne Anwalt schaffen Sie's erst recht nicht. Machen Sie sich das klar: Wenn Sie in 'Schland beim Familiengericht ohne Anwalt auftreten (und das dürfen Sie im Prinzip), weil Sie kein Geld übrig haben, das Sie einem Anwalt geben möchten, dann haben Sie vor Gericht total schlechte Karten. Die machen mit Ihnen, was sie wollen.
Kalenderblatt vom 18. November 2010
What distresses the new religious minorities – and Wuthnow too – is their fellow citizens' exasperating ignorance. Hindus discover that they are considered idol worshipers. A Buddhist woman bristles at common stereotypes: »Ooo, weird. You … believe that you can be reincarnated as a dog if you treat your mother poorly.« For Muslims, the chief complaint is being tagged as terrorist sympathizers. Adherents of these non-Western creeds »wish to be understood«, Wuthnow writes, not »merely tolerated«.Gary Rosen über Robert Wuthnow,
America and the Challenges of Religious Diversity
Vokabeln:
Wie verhindere ich das Auftreten eines psychologischen Sachverständigen bei einem Familiengerichtstermin?
Ich gäbe was drum, wenn ich diese Verhinderung vor Dienstag (23. Nov., Familiengerichtstermin um meinen großen Sohn) herausbekommen und konstruieren könnte. Dieser sogenannte Sachverständige ist eine dermaßen selbstverliebte und überhebliche Dumpfbacke.
Leider habe ich weder zu Wotan, noch zu Zeus oder zu Petrus einen besonders guten Draht, ansonsten würde ich einen von ihnen gerne zu einem Deal überreden.
Die Ladung der Mutter meines Großen ging per PIN an meine Adresse, weil sie dem Gericht ihre neue Adresse nicht mitgeteilt hatte. Hätte ich Idiot mich ruhig verhalten und weder dem Gericht darüber Mitteilung erstattet noch überhaupt großes oder sogar aktives Aufhebens darum gemacht, so hätte die böse Mutter von dem Termin sicher gar nichts erfahren. Und in der Folge wäre das Kerlchen (der sogenannte Sachverständige) wenigstens einmal ganz vergeblich angetanzt, und das, ohne dass ich als Verantwortlicher hätte benannt werden können – welch köstlicher Gedanke! Aber als ich dem Gericht das Problem anzeigte, war ich noch der Meinung, dass ich mit dem angekündigten Tag selbst Probleme haben werde. Zumindest dieses Problem mit dem Tag an sich werde ich nun nicht haben. Wohl aber auch nicht den echten Spaß mit der Dumpfbacke. Wenn ich keine Lösung (s.o.) finde, dann wird er stattdessen seinen fiesen Spaß mit mir haben.
Die neue Strategie der bösen Mutter ist interessant: Auf die letzte und sogar explizit wiederholte Aufforderung der Richterin, in Bezug auf die "sich-verschlechternde-Schulzeugnisse-und-das-Kind-muss-umziehen"-Angelegenheit zu erwidern, antwortete sie schlicht gar nicht. Damit fuhr sie im Ergebnis nicht schlecht. Die Richterin entschied absolut in ihrem Sinne, und die böse Mutter selbst musste sich dazu keine sichtbare Mühe geben. Das hatte eine gewisse non-chalante Eleganz (eigentlich nicht ihre eigene). Sicher hatte sie dazu passenden rechtsanwaltlichen Rat eingeholt, aber sie brauchte in der Angelegenheit selbst eigentlich keinen Anwalt engagieren und bezahlen. Vielleicht ist sie nun endlich an dem Punkt, wo sie beim Termin ohne Anwalt erscheint. Termine ohne Anwälte sind sooooo viel ruhiger, denke ich. Mit dieser Entscheidung hob die Richterin auch schon frühzeitig selbst das Visier. Eine positive Überraschung in Bezug auf sie ist jetzt schon total unwahrscheinlich.
Leider habe ich weder zu Wotan, noch zu Zeus oder zu Petrus einen besonders guten Draht, ansonsten würde ich einen von ihnen gerne zu einem Deal überreden.
Die Ladung der Mutter meines Großen ging per PIN an meine Adresse, weil sie dem Gericht ihre neue Adresse nicht mitgeteilt hatte. Hätte ich Idiot mich ruhig verhalten und weder dem Gericht darüber Mitteilung erstattet noch überhaupt großes oder sogar aktives Aufhebens darum gemacht, so hätte die böse Mutter von dem Termin sicher gar nichts erfahren. Und in der Folge wäre das Kerlchen (der sogenannte Sachverständige) wenigstens einmal ganz vergeblich angetanzt, und das, ohne dass ich als Verantwortlicher hätte benannt werden können – welch köstlicher Gedanke! Aber als ich dem Gericht das Problem anzeigte, war ich noch der Meinung, dass ich mit dem angekündigten Tag selbst Probleme haben werde. Zumindest dieses Problem mit dem Tag an sich werde ich nun nicht haben. Wohl aber auch nicht den echten Spaß mit der Dumpfbacke. Wenn ich keine Lösung (s.o.) finde, dann wird er stattdessen seinen fiesen Spaß mit mir haben.
- Wie werde ich diese Veranstaltung ohne Fiasko überleben?
- Wie werde ich den verschiedenen Provokationen widerstehen?
- Auf die Frage, wie und ob ich auf den Gutachter Stellung beziehen möchte, werde ich wohl antworten: "Nein, jetzt nicht, ich möchte noch abwarten."
- Welche eleganten Provokationen kann ich mir selbst leisten?
- Weil ich eigentlich auch mit der neuen Richterin keine entscheidende Wende mehr erwarte, denke ich ernsthaft über eine Exit-Strategie in der ganzen Angelegenheit nach. Diese Exit-Strategie möchte ich bereits während des Termins vorbereiten, und insbesondere halte ich es für mich für wünschenswert, dass ich dort als quasi gar nicht präsent "wahrgenommen" werde. Das halte ich für einen eleganten Abgang.
Die neue Strategie der bösen Mutter ist interessant: Auf die letzte und sogar explizit wiederholte Aufforderung der Richterin, in Bezug auf die "sich-verschlechternde-Schulzeugnisse-und-das-Kind-muss-umziehen"-Angelegenheit zu erwidern, antwortete sie schlicht gar nicht. Damit fuhr sie im Ergebnis nicht schlecht. Die Richterin entschied absolut in ihrem Sinne, und die böse Mutter selbst musste sich dazu keine sichtbare Mühe geben. Das hatte eine gewisse non-chalante Eleganz (eigentlich nicht ihre eigene). Sicher hatte sie dazu passenden rechtsanwaltlichen Rat eingeholt, aber sie brauchte in der Angelegenheit selbst eigentlich keinen Anwalt engagieren und bezahlen. Vielleicht ist sie nun endlich an dem Punkt, wo sie beim Termin ohne Anwalt erscheint. Termine ohne Anwälte sind sooooo viel ruhiger, denke ich. Mit dieser Entscheidung hob die Richterin auch schon frühzeitig selbst das Visier. Eine positive Überraschung in Bezug auf sie ist jetzt schon total unwahrscheinlich.
Mittwoch, 17. November 2010
TP: Das schöne Leben, das Subversive und die Oberfläche – Sofia Coppolas "Somewhere"
TP: Das schöne Leben, das Subversive und die Oberfläche
Sofia Coppolas "Somewhere": Was wollen wir von der Welt der Stars, Reichen und Gelangweilten wissen?
Sofia Coppolas "Somewhere": Was wollen wir von der Welt der Stars, Reichen und Gelangweilten wissen?
Amos Oz: Eine Geschichte von Liebe und Finsternis, Kap. 63
Eine Geschichte von Liebe und Finsternis – Wikipedia
Der 6. Januar ist übrigens der Geburtstag meiner eigenen Mutter. Sie starb auch jung – im Alter von 47 Jahren. Der Krebs raubte sie uns im Jahr 1985.
Von der vorletzten Seite dieses Kapitels und damit dieses Romans, denn es ist eben das letzte Kapitel:
Dies ist dann das Ende dieses Buches:
Erstmal wird wohl Sands Buch dran sein, welches ich zu Ende bringen möchte …
Meine Mutter beendete ihr Leben in der Wohnung ihrer Schwester in der Ben-Jehuda-Straße in Tel Aviv, in der nacht von Schabbat auf Sonntag, den 6. Januar 1952, den 8. Tewet 5712. Damals tobte in Israel ein geradezu hysterischer Streit über die Frage, ob der Staat Israel von Deutschland Reparationen für das Vermögen von Juden, die während der Hitler-Zeit ermordet worden waren, fordern und annehmen dürfe oder nicht. Einige teilten David Ben Gurions Standpunkt, man dürfe nicht zulassen, daß die Mörder die Ermordeten auch noch beerbten, und hielten es entschieden für richtig, daß der Gegenwert des von den Deutschen geraubten jüdischen Vermögens dem israelischen Staat zurückerstattet und diesem dadurch ermöglicht würde, die Überlebenden des Völkermords zu integrieren. Andere wiederum, mit dem Oppositionsführer Menachem Begin an der Spitze, erklärten voller Schmerz und Wut, dies sei ein moralisches Verbrechen und eine Entweihung des Andenkens der Ermordeten, wenn der Staat der Opfer den Deutschen leichte Absolution für schmutziges Geld verkaufe.Diese Zeilen sind die Perspektive eines Kindes in diesem "im autobiographischen Stil gehaltenen" Romans von Amos Oz. Sie helfen insbesondere Deutschen, einmal die israelische oder jüdische Perspektive "der Sache mit den Reparationen" einzunehmen.
[…]
Der 6. Januar ist übrigens der Geburtstag meiner eigenen Mutter. Sie starb auch jung – im Alter von 47 Jahren. Der Krebs raubte sie uns im Jahr 1985.
Von der vorletzten Seite dieses Kapitels und damit dieses Romans, denn es ist eben das letzte Kapitel:
Alles erschien ihr so, als verdiene und benötige es Mitgefühl, aber ihr Mitgefühl war verbraucht.Dieses Gedanke kommt mir einigermaßen vertraut vor, nun, nicht vollständig, denn meines ist immer noch nicht ganz verbraucht, will ich doch mindestens noch João Gabriels Kinder erleben und spielen sehen eines Tages.
Dies ist dann das Ende dieses Buches:
Meine Mutter entschied sich, diese Nacht in ihren Kleidern zu schlafen, und um sicherzugehen, daß sie nicht wieder zu einer Leidensnacht in der Küche erwachen würde schenkte sie sich ein Glas Tee aus der Thermosflasche ein, die ihre Schwester ihr ans Bett gestellt hatte, und wartete, daß er ein wenig abkühlte, und als er abgekühlt war, schluckte sie mit diesem Tee ihre Schlaftabletten. Wäre ich dort bei ihr gewesen in jenem Zimmer zum Hinterhof in Chajas und Zvis Wohnung, zu jener Stunde, um halb neun oder Viertel vor neun an jenem Schabbatausgang, hätte ich ihr bestimmt mit aller Kraft zu erklären versucht, warum sie das nicht tun dürfe. Und wenn es mir nicht gelungen wäre, es ihr zu erklären, hätte ich alles getan, um ihr Mitleid zu erregen, daß sie sich ihres einzigen Sohnes erbarme. Ich hätte geweint und gefleht, ohne jegliche Scham, häte ihre Beine umklammert, und vielleihct hätte ich mich auch ohnmächtig gestellt oder mich geschlagen und gekratzt bis aufs Blut, wie ich es sie in Momenten der Verzweiflung hatte tun sehen. Oder ich wäre wie ein Mörder über sie hergefallen, ohne Zögern hätte ich eine Vase gepackt und sie auf ihrem Kopf zertrümmert. Oder hätte sie mit dem Bügeleisen geschlagen, das auf einem Regal in der Zimmerecke stand. Oder hätte ihre Schwäche ausgenutzt und mich auf sie geworfen, ihr die Hände hinter dem Rücken gefesselt und ihr alle ihre Pillen weggenommen, all ihre Tabletten, Dragees, Lösungen, Essenzen und Sirups, und hätte sie allesamt vernichtet. Aber sie haben mich nicht dort sein lassen. Nicht einmal zur Beerdigung haben sie mich gehen lassen. Meine Mutter schlief ein und schlief diesmal ohne irgendwelche Albträume und ohne Schlafstörungen, und gegen Morgen erbrach sie sich und schlief wieder ein, in ihren Kleidern, und weil Zvi und Chaja Verdacht zu schöpfen begannen, wurde kurz vor Sonnenaufgang ein Krankenwagen bestellt, und zwei Bahrenträger trugen sie behutsam hinaus, als wollten sie ihren Schlaf nicht stören, und auch im Krankenhaus wollte sie auf niemanden hören, und obwohl man auf diese und jene Weise versuchte, ihren guten Schlaf zu stören, schenkte sie ihnen keine Beachtung, auch nicht dem Facharzt, von dem sie gelernt hatte, daß die Seele die furchtbarste Feindin des Körpers sei, und sie erwachte nicht mehr an jenem Morgen, auch dann nicht, als der Tag aufleuchtete und zwischen den Fikusbäumen im Krankenhauspark der Vogel Elise sie verwundert rief, immer aufs neue rief und rief, vergebens rief und es doch wieder und wieder versuchte und es noch immer versucht, manchmal.Ich brauche jetzt eine neue herzergreifende und ähnlich ernsthafte Lektüre.
Arad, Dezember 2001
Erstmal wird wohl Sands Buch dran sein, welches ich zu Ende bringen möchte …
Amos Oz: Eine Geschichte von Liebe und Finsternis, Kap. 61 / Nily
Eine Geschichte von Liebe und Finsternis – Wikipedia
So wie der Autor in diesem Kapitel Nily einführt und beschreibt, muss man ihn um sie beneiden. Wer hätte dieses Licht denn nicht gerne selbst in seinem Leben?
Ich glaube, heute ist der erste Werktag, an dem ich mir erlaube, in diesem Buch zu lesen. Ich denke, ich kann es heute Vormittag zu Ende bringen. Es ist ein bisschen unwürdig, das Buch nur gelegentlich und in so kleinen Portionen nachts vor dem Einschlafen zu lesen, wie ich das tat.
So wie der Autor in diesem Kapitel Nily einführt und beschreibt, muss man ihn um sie beneiden. Wer hätte dieses Licht denn nicht gerne selbst in seinem Leben?
Ich glaube, heute ist der erste Werktag, an dem ich mir erlaube, in diesem Buch zu lesen. Ich denke, ich kann es heute Vormittag zu Ende bringen. Es ist ein bisschen unwürdig, das Buch nur gelegentlich und in so kleinen Portionen nachts vor dem Einschlafen zu lesen, wie ich das tat.
Dienstag, 16. November 2010
Kalenderblatt vom 16. November 2010
Ich hörte bisweilen sagen, der Tod müsse gewiß von einem wohlthätigen und angenehmen Gefühl begleitet seyn, und das ist mir selbst, wenn auch manchmal das Gegenteil Statt zu finden scheint, glaublich. Die Schmerzen pflegen zu weichen, alle Unruhe sich zu legen, und fast immer haben Todte, ehe die Züge entstellt und verzogen werden, etwas Ruhiges, Friedliches, selbst oft etwas Erhebendes und Verklärtes.Wilhelm von Humboldt
Montag, 15. November 2010
Die Elternbriefe des Arbeitskreis Neue Erziehung e.V.
Die Elternbriefe des Arbeitskreis Neue Erziehung e.V.
Wirklich nicht ganz so hübsch wie die 4-seitigen Flyer, aber wenn man mal aus dem Text zitieren möchte, dann ist das doch wirklich äußerst nützlich. Die Texte, die man hier online findet, seien zwar aus dem Jahr 2001 und die Print-Flyer würden up-ge-datet – aber sei's drum!
Wirklich nicht ganz so hübsch wie die 4-seitigen Flyer, aber wenn man mal aus dem Text zitieren möchte, dann ist das doch wirklich äußerst nützlich. Die Texte, die man hier online findet, seien zwar aus dem Jahr 2001 und die Print-Flyer würden up-ge-datet – aber sei's drum!
Samstag, 13. November 2010
"Wenn Sie mit Gott reden, sind Sie religiös, wenn Gott mit Ihnen redet, sind Sie irre."
Wenn Sie mit Gott reden, sind Sie religiös,»Dr. House«
wenn Gott mit Ihnen redet, sind Sie irre.
Kalenderblatt vom 8. September 2010
Donnerstag, 11. November 2010
Besuch im iPhone-Bastel-Shop
Mein iPhone 3G hatte jetzt seit ca. 2 Monate Schwierigkeiten mit der Beleuchtung. Manchmal kurzzeitig, manchmal über Tage. Dann war da nur bei passendem externem Licht etwas zu erkennen und zu lesen.
Nun stand eine Reise bevor, und ich wollte die Karte mit dem Navigationssystem gerne unterwegs einsetzen.
Im Bastel-Laden "um die Ecke" hatte ich neulich schon gefragt, was mich das kosten würde: 25 EUR für das Material, 40 EUR mit seiner Stunde Arbeitszeit. Ob ich's denn auch selbst schaffen würde? Er grinste verneinend.
Ich entschied mich für die "40 EUR Lösung". Ich fragte noch, mit welcher Wahrscheinlichkeit es hinterher unter gewissen Umstehen auch schlechter aussehen würde. Selbstbewusst konstatierte er, dass das bei ihm im Gegensatz zu anderen 0% wären. Bescheuertes, übersteigertes Selbstbewusstsein. Au weia, das kann eigentlich nichts Gutes bedeuten. Aber kenne ich bezahlbare Alternativen, wo ich das Telefon auch nicht wirklich und vor allem für mehr als ein paar Stunde aus der Hand würde geben müssen? Nein.
Er setzte so einen Saugnapf an, mit dem er mehr oder weniger behutsam das Display des weiterhin eingeschalteten Geräts abhob. Ach ja, seine Diagnose war: kaputtes LCD. Während seiner Arbeit stellte ich ihm die Frage, ob das ein Original-Teil sei, was er da einbauen würde. Nein, die gäbe es nicht. Er erzählte mir in leider für mich trotz aller meiner spezifischen Erfahrung zu unverständlichem Deutsch etwas über teure Ersatzteile für den westlichen Markt und billigere Ersatzteile für den Entwicklungsländer-Markt. Als er das Ersatzteil eingebaut hatte, hatte sich die Helligkeit gar nicht verbessert. Und er vermittelt mir recht direkt das Gefühl, dass da mehr kaputt sei. Das ließ meine Verzweiflung langsam steigen. Er probierte weiter, tauschte das Ersatzteil gegen ein weiteres aus, und noch gegen ein weiteres, murmelte etwas von böse beschädigtem Anschluss auf der Platine, den ich durch zu viel Druck verursacht hätte, murmelte auch etwas von Original-Ersatzteil (hoppla, jetzt verfügte er doch über eines!!), und es ging. Ich erwartete, dass er damit auch eine gute Begründung für einen überraschenden Preisanstieg gefunden hätte – ich fühle mich da immer wie im Orient. Nö, da kam nichts. Aber als ich dann nach der Rechnung fragte, denn ich wollte die Reparatur schon gerne über die Firma abrechnen, brabbelte er ein paar Stichwörter wie "nein", "teureres Ersatzteil", "aber eigentlich nur 3 bis 4 EUR" und "aber dafür keine Rechnung", vielleicht war sagt ein Zustimmung erheischendes "OK?" dabei. Na, ich glaubte nicht, dass ich eine Wahl hätte. Blöde gelaufen. Er hat für sein Werk übrigens nur so eine Viertelstunde gebraucht.
Als ich nach dem Verlassen des Ladens recht lang und erfolglos auf das Widereinbuchen ins Netz warten musste, beschloss ich, ihn um Rat zu fragen. Seine verblüffende Antwort: Bei iPhones mit Jailbreak dauert das länger. OK, sein Satz war nicht ganz so klar, es fehlen da immer die Konjunktionen, Präpositionen und Artikel, aber mein Redundanzausgleicher baute ungefähr jene Aussage daraus. Mist, das hörte ich gar nicht gern. Das erklärt natürlich die unerträglich langen Such- und Einbuch-Zyklen, wenn ich z.B. im ICE unterwegs bin. Aber das kann auch immer noch einfach eine miserable Schwäche des iPhones sein.
Nun stand eine Reise bevor, und ich wollte die Karte mit dem Navigationssystem gerne unterwegs einsetzen.
Im Bastel-Laden "um die Ecke" hatte ich neulich schon gefragt, was mich das kosten würde: 25 EUR für das Material, 40 EUR mit seiner Stunde Arbeitszeit. Ob ich's denn auch selbst schaffen würde? Er grinste verneinend.
Ich entschied mich für die "40 EUR Lösung". Ich fragte noch, mit welcher Wahrscheinlichkeit es hinterher unter gewissen Umstehen auch schlechter aussehen würde. Selbstbewusst konstatierte er, dass das bei ihm im Gegensatz zu anderen 0% wären. Bescheuertes, übersteigertes Selbstbewusstsein. Au weia, das kann eigentlich nichts Gutes bedeuten. Aber kenne ich bezahlbare Alternativen, wo ich das Telefon auch nicht wirklich und vor allem für mehr als ein paar Stunde aus der Hand würde geben müssen? Nein.
Er setzte so einen Saugnapf an, mit dem er mehr oder weniger behutsam das Display des weiterhin eingeschalteten Geräts abhob. Ach ja, seine Diagnose war: kaputtes LCD. Während seiner Arbeit stellte ich ihm die Frage, ob das ein Original-Teil sei, was er da einbauen würde. Nein, die gäbe es nicht. Er erzählte mir in leider für mich trotz aller meiner spezifischen Erfahrung zu unverständlichem Deutsch etwas über teure Ersatzteile für den westlichen Markt und billigere Ersatzteile für den Entwicklungsländer-Markt. Als er das Ersatzteil eingebaut hatte, hatte sich die Helligkeit gar nicht verbessert. Und er vermittelt mir recht direkt das Gefühl, dass da mehr kaputt sei. Das ließ meine Verzweiflung langsam steigen. Er probierte weiter, tauschte das Ersatzteil gegen ein weiteres aus, und noch gegen ein weiteres, murmelte etwas von böse beschädigtem Anschluss auf der Platine, den ich durch zu viel Druck verursacht hätte, murmelte auch etwas von Original-Ersatzteil (hoppla, jetzt verfügte er doch über eines!!), und es ging. Ich erwartete, dass er damit auch eine gute Begründung für einen überraschenden Preisanstieg gefunden hätte – ich fühle mich da immer wie im Orient. Nö, da kam nichts. Aber als ich dann nach der Rechnung fragte, denn ich wollte die Reparatur schon gerne über die Firma abrechnen, brabbelte er ein paar Stichwörter wie "nein", "teureres Ersatzteil", "aber eigentlich nur 3 bis 4 EUR" und "aber dafür keine Rechnung", vielleicht war sagt ein Zustimmung erheischendes "OK?" dabei. Na, ich glaubte nicht, dass ich eine Wahl hätte. Blöde gelaufen. Er hat für sein Werk übrigens nur so eine Viertelstunde gebraucht.
Als ich nach dem Verlassen des Ladens recht lang und erfolglos auf das Widereinbuchen ins Netz warten musste, beschloss ich, ihn um Rat zu fragen. Seine verblüffende Antwort: Bei iPhones mit Jailbreak dauert das länger. OK, sein Satz war nicht ganz so klar, es fehlen da immer die Konjunktionen, Präpositionen und Artikel, aber mein Redundanzausgleicher baute ungefähr jene Aussage daraus. Mist, das hörte ich gar nicht gern. Das erklärt natürlich die unerträglich langen Such- und Einbuch-Zyklen, wenn ich z.B. im ICE unterwegs bin. Aber das kann auch immer noch einfach eine miserable Schwäche des iPhones sein.
Montag, 8. November 2010
TP: Unterlassungserklärung wegen Kontaktaufnahme via Xing
TP: Unterlassungserklärung wegen Kontaktaufnahme via Xing
…
Der Hamburger BA-Kunde unterzeichnete die Unterlassungserklärung nicht, engagierte aber den Lawblogger Udo Vetter, der zwei Antwortschreiben verfasse, worauf hin die abmahnende Kanzlei auf den Vorwurf auswich, er hätte auf Flyline-Mitarbeiter in seinen Beschwerden "Druck ausgeübt". Eine Behauptung, auf die Vetter wie folgt antwortete:
…
Der Hamburger BA-Kunde unterzeichnete die Unterlassungserklärung nicht, engagierte aber den Lawblogger Udo Vetter, der zwei Antwortschreiben verfasse, worauf hin die abmahnende Kanzlei auf den Vorwurf auswich, er hätte auf Flyline-Mitarbeiter in seinen Beschwerden "Druck ausgeübt". Eine Behauptung, auf die Vetter wie folgt antwortete:
Es gibt auch keinen Anspruch darauf, dass Kunden eine Sprache oder Wortwahl pflegen, die dem Geschäftspartner genehm ist. Die gesetzlichen Grenzen finden sich noch immer im Abschnitt "Beleidigung" des Strafgesetzbuches und dort, wo Persönlichkeitsrechte verletzt werden. Keine, aber auch keine einzige Aussage meines Mandanten überschreitet diese Grenze. Hinzu kommt, dass Ihre aus dem Zusammenhang gerissenen Zitate ja auch noch schön belegen, dass Rückruf- und Kontaktaufnahmebitten meines Mandanten ignoriert wurden.
Sonntag, 7. November 2010
Samstag, 6. November 2010
Freitag, 5. November 2010
Mittwoch, 3. November 2010
Job-Ausschreibungen und Lebensläufe, Familiennamen, deutsch oder „fremd“
„Profil Sprache Deutsch“ ist meine derzeitige negative Lieblings-Anforderung in Job-Ausschreibungen, mit anderen Worten, die Anforderung, die mir am meisten auf den Keks geht. Die Aufforderung, seinen Lebenslauf auf deutsch abzuliefern, finde ich total dämlich. Es reizt mich heftig, hier die Agentur zu nennen, die das inzwischen regelmäßig schreibt. Aber vermutlich ist das ganz unnötig, denn die 3 Wörter sind so schlechtes, einzigartiges und negativ auffälliges Deutsch, dass jede Suchmaschine einen unmittelbar zu den Ausschreibungen dieser Agentur führen können sollte.
Warum mich das überhaupt stört? Na, weil ich persönlich seit etlichen Jahren mein Curriculum Vitae („CV“) eben nicht mehr auf deutsch pflege, nicht einmal nebenher mehr. Mein CV ist auf englisch, ich bin nämlich „in I.T.“, und eigentlich sollten doch wohl Leute in I.T. auch glaubwürdig nachweisen, dass sie vernünftige Englisch-Kompetenzen bedeuten. Und ich verbreite mein CV eben auch schon lange über deutsche Landesgrenzen hinaus, und da bin ich eigentlich total dankbar dafür, dass ich es nicht in zig Landessprachen übersetzen lassen muss, sondern dass da Englisch total ausreicht. Aber auf dem deutschen Job-Markt wird es nach dem Willen dieser Agentur bald nicht mehr ausreichen. Na, ich hoffe, diese Agentur stößt auf massive Probleme und muss sich der drückenden Übermacht der besseren, auf englisch geschriebenen CVs beugen, wenn sie diese Zeit überhaupt überlebt.
Nun, neulich habe ich mir von einem Job-Vermittler auch noch erklären lassen müssen, dass ich noch ein größeres Problem habe – das war mich so heftig eigentlich bislang gar nicht klar: Mein nicht-deutscher Familienname. Ja, zugegeben, damit trägt man schon ein Päckchen mit sich. Aber dass man in den Personalabteilungen über einen nicht deutsch klingenden Familiennamen aussortiert wird, das finde ich schon obszön und ich bin auch sehr wütend darüber. WTF!!!
Warum mich das überhaupt stört? Na, weil ich persönlich seit etlichen Jahren mein Curriculum Vitae („CV“) eben nicht mehr auf deutsch pflege, nicht einmal nebenher mehr. Mein CV ist auf englisch, ich bin nämlich „in I.T.“, und eigentlich sollten doch wohl Leute in I.T. auch glaubwürdig nachweisen, dass sie vernünftige Englisch-Kompetenzen bedeuten. Und ich verbreite mein CV eben auch schon lange über deutsche Landesgrenzen hinaus, und da bin ich eigentlich total dankbar dafür, dass ich es nicht in zig Landessprachen übersetzen lassen muss, sondern dass da Englisch total ausreicht. Aber auf dem deutschen Job-Markt wird es nach dem Willen dieser Agentur bald nicht mehr ausreichen. Na, ich hoffe, diese Agentur stößt auf massive Probleme und muss sich der drückenden Übermacht der besseren, auf englisch geschriebenen CVs beugen, wenn sie diese Zeit überhaupt überlebt.
Nun, neulich habe ich mir von einem Job-Vermittler auch noch erklären lassen müssen, dass ich noch ein größeres Problem habe – das war mich so heftig eigentlich bislang gar nicht klar: Mein nicht-deutscher Familienname. Ja, zugegeben, damit trägt man schon ein Päckchen mit sich. Aber dass man in den Personalabteilungen über einen nicht deutsch klingenden Familiennamen aussortiert wird, das finde ich schon obszön und ich bin auch sehr wütend darüber. WTF!!!
Dienstag, 2. November 2010
heise online - Finanzministerium will Rechnungssignatur streichen
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Das klingt besser als was es sich wohl herausstellen wird. Meinem Eindruck nach wird sich die Situation in Deutschland dabei wirklich nicht / nicht wirklich verbessern. Es wird weiterhin einen Riesen-Aufwand um elektronische Rechnungen geben. Nein, es wird weiterhin wohl nicht reichen, einem Kunden eine PDF-Datei als Rechnung zu schicken, auch wenn darin alles hübsch einfach und konsistent und nachvollziehbar dargestellt ist, einfach so wie eine Papier-Rechnung auch.
Das klingt besser als was es sich wohl herausstellen wird. Meinem Eindruck nach wird sich die Situation in Deutschland dabei wirklich nicht / nicht wirklich verbessern. Es wird weiterhin einen Riesen-Aufwand um elektronische Rechnungen geben. Nein, es wird weiterhin wohl nicht reichen, einem Kunden eine PDF-Datei als Rechnung zu schicken, auch wenn darin alles hübsch einfach und konsistent und nachvollziehbar dargestellt ist, einfach so wie eine Papier-Rechnung auch.
heise online - Laser Power Beaming hält Quadrokopter 12 Stunden in der Luft
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Energie-Transfer über einen Laser-Strahl – vielleicht ist der Verlust bei der Konvertierung "noch" etwas groß (keine Ahnung!! vielleicht wird der Verlust nie richtig klein), aber die Idee ist schon auf jeden Fall faszinierend.
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